Schmelzsicherungen wird im allgemeinen weniger negativer Einfluß auf den Klang als Sicherungsautomaten nachgesagt. Das ist nicht verwunderlich, vergleicht man die Funktionsweise und Konstruktion beider Geräte.
Oftmals besteht aber Unsicherheit über die technische Zuverlässigkeit des eigentlich älteren Schmelzsicherungskonzepts. Dazu gibt es eigenlich keine Veranlassung.
Schmelzsicherungen sind aus vielerlei Hinsicht technisch besser als Sicherungsautomaten (LS-Schalter):
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LS-Schalter enthalten einen magnetischen und einen thermischen Auslöser. Bei kleineren Überströmen schaltet der thermische Aulöser (Bimetall) überlasthängig ab, bei hohen Überströmen oder Kurzschlüssen bewirkt eine Magnetspule über einen Auslöseanker das sofortige Unterbrechen des gefährdeten Stromkreises.
Die LS-Schalter selbst werden über dünne feindrähtige Leiter mit verzinnten Kabelschuhen angeschlossen und sind ziemlich schmal (17,5 mm). Dadurch sind die Abstände der Anschlußklemmen auch sehr schmal (5 mm), so daß es trotz fachgerechter Installation zu Lichtbogenüberschlägen kommen kann.
Ursache dafür sind meistens Whisker (Metallbärte bzw. Zinnkristallfäden), die aus den Kabelschuhen herauswachsen und den Luftraum zwischen den Anschlussklemmen überbrücken. Daher sollten in Drehstromanlagen die LS-Schalter nicht nebeneinander, sondern untereinander pro Phase angeordnet sein. -
Die Überlastauslöser aus Bimetall sind meist für eine Umgebungstemperatur von 25°C eingestellt.
Wenn es wärmer wird (sei es durch Außentemperatur oder durch Strombelastung), lösen diese Schalter zu früh aus. -
Schmelzsicherungen haben ein höheres Ausschaltvermögen.
Nach VDE 0636 müssen sie bei Wechselstrom einen Kurzschlußstrom von mindestens 50 kA abschalten können. LS-Schalter können in der Regel 10 kA, max. 32 kA schalten. -
Schmelzsicherungen haben ein besseres Strombegrenzungsvermögen als LS-Schalter.
Bei sehr hohen Kurzschlußströmen wird der Fehler bereits unterbrochen, bevor der Kurzschlussstrom seinen Maximalwert erreicht hat.
Quelle: Die vorschriftsmäßige Elektroinstallation, Hösl/Ayx/Busch,
Hüthig Verlag Heidelberg, 2000, ISBN 3-7785-2583-2, S. 202ff
Viele der aufgeführter Merkmale mögen vielleicht nur theoretisch relevant sein, aber im Zweifelsfall ist eine Schmelzsicherung aus audiophiler Sicht fast immer die bessere Wahl.